Die evangelische St. Paulikirche in Soest
Denkmal des Monats Januar 2020
Die von 2017 bis 2018 durchgeführte Instandsetzung und Sanierung des Dachwerkes sowie die Neueindeckung an Langhaus und Turm der evangelischen St. Paulikirche in Soest wurden im September 2019 mit einem Kirchbautag gefeiert. Dieser Festtag bot der Öffentlichkeit Vorträge, Führungen und Informationsstände rund um das Bauwerk und wurde gemeinsam von der Kirchengemeinde, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Stadt Soest sowie der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen ausgerichtet.
Aufgrund des hohen handwerklichen und finanziellen Aufwandes und der vorbildlichen Qualität dieser Baumaßnahmen wird die evangelische St. Paulikirche von Seiten der LWL-Denkmalpflege als Denkmal des Monats Januar ausgezeichnet. So wurde der Turmhelm nach hundert Jahren erstmals wieder vollständig mit Blei eingedeckt und das Langhausdach mit einem Naturschiefer, womit die historische Dachlandschaft der Soester Kirchen weitgehend wieder hergestellt ist.
Hohe Qualität
Aufgrund des hohen handwerklichen und finanziellen Aufwandes und der vorbildlichen Qualität dieser Baumaßnahmen wird die evangelische St. Paulikirche von Seiten der LWL-Denkmalpflege als Denkmal des Monats Januar ausgezeichnet. So wurde der Turmhelm nach hundert Jahren erstmals wieder vollständig mit Blei eingedeckt und das Langhausdach mit einem Naturschiefer, womit die historische Dachlandschaft der Soester Kirchen weitgehend wieder hergestellt ist.
Bei der evangelischen St. Paulikirche in Soest handelt es sich um ein seit 1986 eingetragenes Baudenkmal, das aber schon seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert durch das westfälische Denkmalpflegeamt betreut wird.
Die typische dreischiffige, westfälische Hallenkirche mit stattlichem Westturm wurde in der Mitte des 14. Jahrhunderts errichtet, indem sukzessive von Westen nach Osten der spätromanische Vorgängerbau ersetzt wurde.
Das zweifach aufgeständerte Kehlbalkendach der evangelischen St. Paulikirche zählt neben dem der Wiesenkirche zu den bedeutenden, weitgehend erhaltenen gotischen Kirchendächern der Stadt Soest und ist von überregionaler Bedeutung. Es wurde durch dendrochronologische Untersuchungen (Baumringdatierung) nachgewiesen, dass die Dachkonstruktion in mehreren Etappen zwischen 1365/66 und 1405/06 errichtet wurde. Damit konnten die bisherigen Datierungen und die Bauphasen durch die Bauforschung der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur präzisiert werden.
Finanzielle Unterstützung
Die Arbeiten wurden durch Eigenmittel der Kirchengemeinde, die dank der teilweisen Nutzung der Kirche als Kolumbarium seit 2010 erwirtschaftet wurden, sowie durch Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und aus dem Denkmalschutzsonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ermöglicht.