Verkäufliche Baudenkmäler
Manchmal müssen sich Denkmaleigentümer:innen von ihren Baudenkmälern trennen. Hier finden Sie eine Auswahl von Bauten in Westfalen-Lippe, die neue Besitzer suchen.
Sie haben Interesse ein Denkmal einzustellen? Schreiben Sie uns unter dlbw@lwl.org.
Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Gelsenkirchen
Die Katholische Propstei und Kirchengemeinde St. Augustinus in Gelsenkirchen plant als Ergebnis des Pfarreientwicklungsprozesses den in Gelsenkirchen-Rotthausen befindlichen Kirchenstandort St. Mariä Himmelfahrt im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens aufzugeben. Das Eigentum am denkmalgeschützten Kirchengebäude (Beethovenstraße 11), am Gemeindeheim (Richard-Wagner Str. 3), am Pfarrhaus (Richard-Wagner Str. 5), den Mietshäusern Lisztstr. 5 und 7, der Kindertagesstätte Haydnstr. 8 mit dem ca. 7180 qm großen Grundstück stehen zur Veräußerung.
Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika mit Querhaus und rechteckigem Chorabschluss in den Formen der Neugotik, Außenbau durch drei Türme geprägt; Ziegelsichtmauerwerk mit gliedernden Teilen in Sandstein, Satteldächer pfannengedeckt; Turmhelm des Hauptturmes beim Wiederaufbau in veränderter Form und Kupferdeckung aufgebaut; die beiden Chorflankentürme nach Abbruch der spitzen Turmhelme mit einfachen kupfergedeckten Pyramidendächern ausgeführt.
Innen: Wiederaufbau des Mittelschiffs mit flacher Leichtbetondecke und 1973 eingebauter abgehängter Holzkonstruktion als wechselseitig geneigter Faltdecke, Seitenschiffe mit flachen Holzdecken, Arkaden des Mittelschiffs zu den Seitenschiffen oberhalb der Kämpfer flach geschlossen, Fenster der Chorrückwand vermauert und wandfüllend mit Mosaiken versehen.
Die Kirche wurde im April 2021 durch Brandstiftung massiv beschädigt, daher kann das Gebäude nicht von Innen besichtigt werden. Die Schäden befinden sich in der Sakristei, über dem Chorraum und über Teilen des Mittelschiffs bis hin zum Dachstuhl.
Die Kirche steht weiterhin unter Denkmalschutz; der Denkmalwert bezieht sich lediglich auf die äußere Gestaltung des Kirchengebäudes. Mit der Unteren Denkmalbehörde Gelsenkirchen kann über ein Konzept für eine Umnutzung gesprochen werden.
Ein ausführliches Exposé inkl. der rechtlichen Rahmenbedingungen und des Verfahrensablaufs kann beim Bistum Essen über die benannte Mail-Adresse angefragt werden.
St. Norbert in Altlünen
Die denkmalgeschützte Kirche St. Norbert ist ein Beispiel für den katholischen Kirchenbau der Nachkriegsmoderne.
Städtebauliche Positionierung, architektonische Ausprägung Materialität und künstlerische Gestaltung, Glas-Betonwabenfenster, aber auch die Einbindung in den sozialen Raum, begründen einen hohen Aufwand für die Suche nach einer tragfähigen Nachnutzung.
Die gestalterische Qualität der Kirche mit dem Faltdach, den Betonwabenfenstern und der vorgelagerten Campanile kann sich positiv auf eine Nachnutzung auswirken, wenn diese die raumbezogene Atmosphäre und Wirkung des Gebäudes Begeisterung aufnimmt.
Ehemalige Klostermühle
Die ehemailige Klostermühle befindet sich im Kern von Willebadessen.
Nach Inschrift wurde das Objekt im Jahr 1752 errichtet. Im frühen 19. Jahrhundert wurde es um ein zweites Obergeschoss erweitert.
Das Denkmal ist stark sanierungsbedürftig.
Stephanuskirche Gelsenkirchen
Die denkmalgeschützte Stephanuskirche ist ein beeindruckendes Beispiel für den evangelischen Kirchenbau der Nachkriegsmoderne.
Städtebauliche Positionierung, architektonische Ausprägung, Materialität und künstlerische Gestaltung, speziell der Glas-Betonfenster, aber auch ihre Einbindung in das soziale und kulturelle Leben der Bürgergemeinde begründen einen hohen Aufwand für die Suche nach einer tragfähigen Nachnutzung.
Dabei kann sich die gestalterische Qualität des Gebäudes positiv auswirken, wenn ein hierfür passender Nutzer gefunden wird, der sich für die spezielle Atmosphäre und Wirkung des Gebäudes begeistern lässt.
Historisches Fachwerkgebäude
Dieses historische Anwesen, bekannt als Humanns-Hof bzw. Schulte-Tigges-Hof, wurde laut Inschrift im Jahre 1887 erbaut und ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie sich Großstädte wie Dortmund einst landwirtschaftlich selbst versorgten.
Das Gebäude steht aktuell leer und ist stark sanierungsbedürftig, birgt jedoch ein enormes Potenzial für diejenigen, die den Charme vergangener Zeiten schätzen und bereit sind, es wieder zum Leben zu erwecken.
Das Fachwerkhaus erstreckt sich über eine beeindruckende Grundfläche und bietet Raum für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Bitte beachten Sie, dass aufgrund des Sanierungsbedarfs ein erheblicher finanzieller und zeitlicher Aufwand erforderlich ist, um das Anwesen in seinen früheren Glanz zurückzuversetzen.
Dieses Denkmalobjekt bietet eine einzigartge Gelegenheit für Liebhaber historischer Architektur und diejenigen, die sich für die Geschichte der Region begeistern.
Kleines Fachwerkbauernhaus
Zum Verkauf steht ein kleines Fachwerkbauernhaus aus dem Jahre 1847. Das Haus ist das letzte örtliche Beispiel der älteren Bautradition in Fachwerk. Im Ortskern gibt es zwar noch weitere Fachwerkhäuser, jedoch jüngeren Alters. Das angebotene Objekt steht daher vorallem aufgrund seines Seltenheitswertes unter Denkmalschutz. Nicht unter Denkmalschutz steht das angebaute Nebengebäude.
Aufgrund des jahrelangen Leerstandes ist das Objekt stark renovierungsbedürftig. Eine Baueinschätzung sowie eine vorläufige Kostenermittlung wurden vom derzeitigen Eigentümer bereits beauftragt und können bei Interesse angefordert werden.
Aktuell wird die östliche Traufseite durch ein engmaschiges Netz gesichert, da einzelne Gefache abgängig sind. Im Deelenbereich befindet sich Tudorfer Pflaster. Das Deelentorgestell selbst ist mit einer geschnitzten Inschrift versehen.
Zwei Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Die beiden Häuser stehen nebeneinander in dem in der historischen Überlieferung bemerkenswert gut erhaltenen Dorfkern von Bruchhausen, zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche und gegenüber dem Zugang zur Schlossanlage. Hinter den Häusern befinden sich jeweils kleinere zugehörige Gartengrundstücke. Der Ort ist ohne Durchgangsverkehr und liegt im Tal der Nethe, nahe Höxter und der Weser.
Beide Häuser wurden 1986 in die Denkmalliste der Stadt Höxter eingetragen.
Das linke Haus Brokhusenstraße wurde 1796 als großformatiges Wohn- und Wirtschaftsgebäude mit einer hohen Durchgangsdiele errichtet. Rückwärtig schließt sich ein jüngerer Wirtschaftsanbau aus Backstein an.
Das rechte Haus Brokhusenstraße 29 wurde schon 1732 als kleineres Wohn- und Wirtschaftsgebäude in der Form eines Vierständerhallenhauses errichtet. Hier befindet sich im rückwärtigen Teil eine größere Saalkammer mit einem Gewölbekeller darunter. Das Gebäude ist stark reparaturbedürftig.
Hessisch-fränkischer Stockwerksbau
Fachwerk
Großes prächtiges, wohl um 1670/80 erbautes zweigeschossiges Wohnhaus mit schiefergedecktem Satteldach auf einem hangausgleichendem, verputztem Sockel - giebelständig; außergewöhnlich reich gegliedertes Fachwerk, hessisch-fränkischer Stockwerksbau mit auskragendem Balkenkopfkranz und besonders üppigen Geschoßschwellen und reich verzierten rheinischen Fenstererkern.
Fenster
Fenster überwiegend aus der Zeit des endenden 19. Jahrhunderts; urwüchsig eigenwillige Schnitzereien am Eckständer, an Zwischenstielen und an Zierbohlen unter anderem auch figürliche Darstellungen von Menschen und Tieren.
Geschichte
Stills Haus mit seinen eigenwilligen Schnitzereien und beachtlicher Größe lässt vermuten, dass die Familie Still und ihre Vorgänger über lange Zeit großen Einfluss und Wohlstand besaßen. Urkunden oder andere Quellen fehlen zur Zeit. Um 1850 lebte der Hauseigentümer als ein „Gewerke“ und Inhaber von „ Kuxen“ vom frühindustriellen Gewerbe.
Auf der Basis einer vielleicht schon über Generationen reichenden Industrieerfahrung erklärt sich dann vielleicht auch, dass der Ingenieur und Unternehmer Carl Still, berühmt und sehr erfolgreich wurde, als er in das aufblühende Ruhrgebiet übersiedelte. Das Struthütter „Stills Haus“ ist eines der letzten und relativ wenig veränderten Gebäude aus dem Baubestand des 17. Jahrhunderts.
Gasthaus Fürwiggetalsperre
Das sogenannte Wärterhaus wurde 1902 gemeinsam mit der Fürwiggetalsperre vermutlich zu Wohnzwecken, sowie als Einkehrhaus für Touristen errichtet. Das qualitätsvoll gestaltete Gebäude befindet sich in reizvoller Einzellage am unmittelbaren Nordufer der Talsperre, in direkter Nähe zur Staumauer. Das Wärterhaus ist über die Landesstraße 694 gut erreichbar und besitzt einen eigenen Parkplatz.
Das Bruchsteingebäude besteht aus Grauwackeschiefer mit weißen Fugen und besitzt ein markantes Krüppelwalmdach sowie geschnitzte Sparrenköpfe am weit überkragenden Dach.
In den 1950er Jahren wurde die ursprünglich offene Terrasse zum See geschlossen und in einen Saal mit großzügigen Panoramafenstern umgestaltet. Von hier aus hat man einen unverstellten Blick auf den See. Ebenfalls in den 1950er Jahren wurde zur Straße ein Eingangsanbau mit Treppenzugang ergänzt.
Das Gebäude wurde bis 1999 als Gastronomie betrieben. Es besitzt einen Schankraum, zwei separate Gaststuben (ca. 40 und ca. 80 Plätze), sowie die Möglichkeit einer Außengastronomie mit 20 Sitzplätzen.
Seit 15 Jahren besteht keine Nutzung mehr in dem Gebäude, daher sind einige Instandsetzungsmaßnahmen sowohl am Gebäude als auch an den haustechnischen Anlagen durchzuführen. Es besteht kein Anschluss an die öffentliche Abwasserentsorgung, die vorhandene Kläranlage sollte erneuert werden.
Das Wärterhaus befindet sich innerhalb der Wasserschutzzone 1 der Fürwiggetalsperre. In der Wasserschutzgebietsverordnung ist eine Gaststättennutzung für das Wärterhaus ausdrücklich zugelassen, eine alternative Nutzungsmöglichkeit ist für das Gebäude nicht möglich.
Das Gebäude steht seit 2012 gemeinsam mit der Talsperre unter Denkmalschutz.
Ein auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegendes Nebengebäude mit vier Garagen kann mit übernommen werden. Dieses Gebäude steht aber nicht unter Denkmalschutz.