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Schloss Itlingen

Schloss Itlingen

Schlauns Meisterschaft zeigte sich wiederholt in der gelungenen Modernisierung westfälischer Wasserschlösser. Ein bedeutendes Beispiel ist der um 1755 durchgeführte Umbau von Schloss Itlingen für Adrian Freiherr von Nagel. Bereits 1692 wurde der Mittelbau der heutigen Dreiflügelanlage sowie der linke Seitenflügel mit dem runden Eckturm auf dem Fundament älterer Vorgängerbauten errichtet. Johann Conrad Schlaun ergänzte das Herrenhaus durch den Anbau des rechten Flügels mit dem entsprechenden Turm zu einer für den Barock typischen symmetrischen Schlossanlage. Der Mittelbau erhielt durch den hinzugefügten Dachreiter und den Mittelrisalit einen festlichen Akzent, der den ansonsten schlichten Baukörper belebt.

Typisch für Schlaun sind die Details der Gestaltung beim Mittelrisalit, der von einem Dreiecksgiebel bekrönt ist: ein fein profiliertes Portal und eine vertieft liegende Balkontür akzentuieren elegant die Mittelachse. In einer Gegenbewegung schwingen die Stufen der Freitreppe und der Balkon konvex in den Schlosshof vor.

Im Inneren hat sich die Raumaufteilung aus Schlauns Zeiten original erhalten, im Festsaal beeindruckt eine verspielte Stuckdecke mit Putten aus der Werkstatt des Bildhauers. Johann Nepomuk Metz. Das Schloss ist seit 1540 in der Hand der Familie von Nagel, eine Besichtigung daher in der Regel nur von außen möglich.

Stefan Buske

Adresse

Forsthövel-Merschstraße 127
59387 Ascheberg

Besuch

Das Schloss wird privat bewohnt und kann in der Regel nur von außen besichtigt werden.