14. DNK-Preisträgertreffen
Vor der eindrucksvollen Kulisse des Industriedenkmals und LWL-Museums Zeche Zollern kamen am Mittwoch, 17.5.2023 die westfälisch-lippischen Preisträger:innen des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz zu ihrem 14. Jahrestreffen zusammen.
Gastgeber des diesjährigen Treffens war der Förderverein Bergbauhistorischer Stätten Ruhrrevier e.V. Im Jahr 2007 war er für die Freilegung und den ehrenamtlichen Betrieb des Besucherbergwerks „Graf Wittekind“ in Dortmund-Syburg mit dem Deutschen Preis für Denkmalschutz, der Silbernen Halbkugel, ausgezeichnet worden.
Auf Initiative der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen findet das DNK-Preisträgertreffen seit 2008 einmal jährlich statt. Ziele sind Austausch und Vernetzung ebenso wie die Würdigung ehrenamtlichen und privaten Engagements für Denkmäler.
Nach einer Begrüßung durch den Dortmunder Bürgermeister Norbert Schilff, die Leiterin des LWL-Museums Zeche Zollern Dr. Anne Kugler-Mühlhofer und die Leiterin der Praktischen Baudenkmalpflege beim LWL, Dr. Simone Meyder, berichteten die teilnehmenden Preisträger:innen über aktuelle Maßnahmen und Projekte.
Heinz-Ludwig Bücking vom Dortmunder Arbeitskreis des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten e.V. informierte über dessen ehrenamtliche Arbeit unter Tage. Mit zahlreichen Fotos und Videoaufnahmen nahm er seine Zuhörer:innen mit in den historischen Stollen "Graf Wittekind". Im Anschluss berichteten auch die anderen Teilnehmenden über aktuelle Aktivitäten: vom Umzug einer Windmühle bis zur Freilegung einer mittelalterlichen Toilettenanlage.
Anschließend lud der Förderverein zu einem Rundgang durch die Zechenanlage ein. Die ehemaligen Kumpel und Berbauingenieure vermittelten den Teilnehmenden die Technik- und Arbeitsgeschichte des Ruhrbergbaus aus erster Hand.
Auch die prächtige Maschinenhalle der Zeche Zollern wurde durch ehrenamtliches Engagement vor dem Abriss gerettet. 1969 war sie die erste Anlage des Ruhrbergbaus, die unter Denkmalschutz gestellt wurde.
Der DNK-Preis
Die "Silberne Halbkugel" und der "Karl-Friedrich-Schinkel-Ring" gelten als höchste deutsche Auszeichnungen für besondere ehrenamtliche Verdienste im Denkmalschutz. Die Preise werden vom Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz in Bonn (DNK) vergeben. Das 1973 gegründete DNK ist in Deutschland das übergreifende Forum für Denkmalschutz und Denkmalpflege. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Bau- und Bodendenkmäler als wichtiges Kulturerbe für nachfolgende Generationen zu erhalten.